Sonntag, 17. April 2011

Gleitschirmtour Alpen vom 7.4 - 10.4

Da wir während der Klausurenphase in der Uni wenig Zeit zum fliegen hatten, haben wir uns entschieden einen Kurztrip in die Nordalpen vom 7.4 bis 10.4 zu unternehmen, da die Wetterbedingungen für dieses Wochenende fliegbare Bedingungen vorausgesagt hatten.
Kurzerhand also nach München gefahren, um von dort aus die jeweils besten fliegbaren Gebiete anzufahren.
Leider war am Donnerstag soviel Wind in der Höhe vorausgesagt das wir uns entschieden haben die im Alpenvorland gelegene Schrattenbachkante anzufahren (in der Nähe von Kempten). Von der Art und Weise des Geländes fast schon wie eine der unzähligen Kanten, welche wir hier im Mittelgebirge zur Verfügung haben.
Da das Fluggebiet als Starkwindgebiet ausgezeichnet ist, standen die Aussichten alles andere als schlecht dem Hang ein paar Flugminuten abzuringen. Allerdings dort angekommen zeigte sich schnell das wir das flieg-bzw. startbare Fenster um 1 Std verpasst hatten und die in der Luft anzutreffen Piloten bereits zur Landung ansetzten.
Kurzerhand entschlossen wir uns für ein wenig Sightseeing in Kempten bei äußerst leckeren Ochsenbraten in der Fussgängerzone...ein wirklich schmackhaftes Erlebnis. Leider verbesserten sich die Startbedingungen auch zum Abend hin nicht wirklich. Ein paar "Raritäten" hatte der Tag dennoch zu bieten.
Der zweite Tag sah von den Bedingungen in den "wirklichen" Bergen schon viel besser aus. So wurde diesmal schon wesentlich früher die Reise Richtung Schwangau zum Tegelberg angetreten. Dort angekommen wurde man mit strahlenden Sonnenschein und perfekten Flugwetter belohnt. So konnten wir ab ca. 15Uhr zu einem herrlichen 2Std andauerenden Thermikflug durchstarten. Die Basis war leider nur bei 2100m und die Mittags noch bestehende Cumulusbewölkung ging in Blauthermik über, das alles verhinderte aber nicht den ersten kleinen Streckenflug Richtungen Buchenberg und sogar ein klein wenig darüber hinaus und wieder zurück zum Landeplatz der Tegelbergbahnstation. Selbst
im Flachen trug es ausgezeichnet! Für Insider: Leider hatten wir wie keinen "Sack Reis" dabei, um ihn über Neuschwanstein anzuwenden :-)
Am Samstag den 09.04 standen die Prognosen wieder günstig, um ein zweites Mal an den Tegelberg zu fahren. Aufgrund des Wochenendes und des hohen Besucheransturms entschieden wir uns diesmal gegen die Auffahrt zum Tegelberg und wollten unser Glück am nur wenige Kilometer entfernt liegenden Buchenberg versuchen. Ein im Nachhinein betrachtet nicht so gute Entscheidung, den auch dort waren recht viele Piloten anwesend und die Thermik schwächelte. So gelang es uns lediglich den mit 400m Höhendifferenz hohen Berg einen 20-25min Flug abzuringen. Tolles Wetter und gute Laune hatten wir dennoch, zumal wir uns am Abend mit einem ausgezeichneten Essen mit Blick auf den leider noch leeren Forggensee belohnten.
Der letzte Tag unserer kleinen Nordalpentour sollte uns an das nur wenige Autominuten von München entfernte Fluggebiet Hochries führen und noch einmal ein hervorragender Tag werden. Der Wind und Thermik war optimal und das Fluggebiet gefiel uns auf Anhieb. Da wir am Abend auch noch die 500km Heimreise vor uns hatten, war es gar nicht so schlimm das die Thermik keine weiten Strecken zuließ, für ein schönes Hausbartgekurbel mit einer doch nicht unerheblichen Anzahl an Piloten hat es dennoch gerreicht (Man ist aus dem Flachland halt einfach schon vollere Fluggebiete gewohnt). Das Hochries taugt auf jeden Fall zum Streckenfliegen!
Fazit unserer kleinen Alpentour: 2100km gefahrene Autokilometer, 4 besichtigte Fluggebiete, 3 davon beflogen, mehrere Flugstunden, eine wunderschöne Landschaft, ausgezeichnetes Essen, tolle und sehr freundliche Menschen getroffen und kennengelernt ... wir kommen beizeiten mal wieder! Insgesamt hat es sich mehr als gelohnt, vor allem wenn man die doch nicht ganz so einfache Wetterlage des Wochenendes berücksichtigt.